WEF 2022: Lego-Vizepräsident fordert „kinderfreundliches“ Metaverse


Web3 und Metaverse waren die Top-Themen am 5. Tag des diesjährigen World Economic Forum (WEF) in der Schweiz.

Zu einem verwandten Panel mit dem Titel „The Possibilities of the Metaverse“ gehörten Philip Rosedale, einer der Mitbegründer von High Fidelity, Pascal Kaufmann, Gründer der Mindfire Foundation, Peggy Johnson, Geschäftsführerin von Magic Leap, Hoda AlKhzaimi, Assistenzprofessorin an der New York University und Edward Lewin, der Vizepräsident der Lego-Gruppe.

Das Hauptaugenmerk der Runde lag auf dem Potenzial des Metaversums und wie es gestaltet werden sollte. Dabei diskutierten die Podiumsteilnehmer Themen wie Sicherheit, Nachhaltigkeit und die Rolle des Menschen beim Aufbau einer virtuellen Welt.

Zum aktuellen Entwicklungsstand des Metaverse stellt Peggy Johnson zunächst fest, dass die notwendigen Grundlagen bereits gelegt wurden. „Wir stehen noch am Anfang, aber die Innovation treibt uns ganz klar in Richtung digitale Zukunft“, sagt der Experte.

Der Regisseur von Magic Leap verweist in diesem Zusammenhang unter anderem auf den Einsatz von Augmented Reality in der Medizin und prognostiziert gleichzeitig, dass das Metaversum komplexe Berufe in vielen Branchen erheblich erleichtern kann.

Unterdessen weist Lego-Vizepräsident Edward Lewin darauf hin, dass das Metaverse mit Blick auf Kinder entworfen werden sollte:

„Jeder dritte Internetnutzer ist ein Kind oder Jugendlicher. Deshalb müssen wir bei der Entwicklung immer die Perspektive der Kinder berücksichtigen, denn sie sind die zukünftigen Nutzer.“

Lewin erklärt weiter, wie Augmented Reality bereits die Art und Weise verändert hat, wie Kinder lernen. Zum Beispiel wäre es ein riesiger Unterschied, ob man nur in einem zweidimensionalen Buch über Vulkane liest oder sie in ihrer ganzen Pracht in Augmented Reality erlebt.

AlKhazimi stimmt dieser Lesart zu und sieht das Metaverse als einen wichtigen Ort, „um Wissen und Ressourcen zusammenzubringen“. Der Hochschullehrer betont in diesem Zusammenhang, dass es auch einer Revolte gegen den Status quo bedarf, damit die digitale Welt irgendwann besser werden kann:

„Wir müssen gegen die bestehende Technologiewelt, gegen ihre Regeln und gegen die vorherrschenden Programmiercodes rebellieren, damit wir ein besseres Metaversum aufbauen können.“

Auch Kaufmann sieht im Metaverse einen wichtigen Raum für Inklusion und Innovation, auch hier könnte die Forschung ihn revolutionieren.

Abschließend sind sich die Experten einig, dass im Metaverse die Privatsphäre und Sicherheit der Menschen oberste Priorität haben sollte, damit sie frei an der digitalen Welt teilhaben und so sein können, wie sie wollen.

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